Geschichtsverein Wurzen meldet sich deutlich in Wurzen und weltweit im Netz

Pressemitteilung des Wurzener Geschichts- und Altstadtvereins vom 27.04.2009

In den letzten Jahren wurde es immer stiller um den Wurzener Geschichts- und Altstadtverein. Erst mit der Neuwahl des Vorstandes Ende 2008 und der Vereinsführung durch Oberbürgermeister a. D. Dr. Jürgen Schmidt kam neuer Schwung in die Vereinsarbeit. Ein Flyer liegt inzwischen für die Vereinswerbung bereit und am 23. April 2009 konnte in einer öffentlichen Mitgliederversammlung die neue Homepage des Vereins präsentiert werden.
Dr. Jürgen Schmidt betonte, dass man sich als Arbeitsfeld der Wurzener Geschichte verschrieben hat und dabei auch die modernen Kommunikationsmedien nutzt. Ab sofort kann man unter der Adresse www. geschichtsverein-wurzen.de Informationen über das Vereinsleben erfahren.
Geschichtsvereine haben eine lange Tradition in Deutschland. Bereits 1909 gründeten angesehene Bürger der Stadt Wurzen und aus dem Wurzener Land unter Leitung des Rektors des Königlichen Gymnasiums der Stadt, Prof. Dr. Otto Eduard Schmidt, den "Wurzener
Geschichts- und Altertumsverein". Geprägt vom Stolz auf die Stadt, "die an Alter mit den ehrwürdigsten Orten unseres Landes wetteifern kann", wollte man sich der "Pflege der geschichtlichen Erinnerung" und der "Sammlung der noch vorhandenen Reste alter Kultur" widmen. Die "Mitteilungen des Wurzener Geschichts- und Altertumsvereins", die bis 1937 erschienen, geben darüber ein eindrucksvolles Zeugnis. 1945 wurde der Verein verboten. Diktaturen bestimmen ihre eigene Erinnerung.
Aber mit der friedlichen Revolution wurde der Weg frei, geschichtliche Erinnerungen erneut zu pflegen. Die Vereinsneugründung 1991 und die daraus folgenden Aktionen haben das deutlich gezeigt. Die Wiederaufstellung der Wettinsäule unter Leitung des damaligen Vereinsvorsitzenden Gerhard Grunwald oder der Bau des Stadtmodells "Wurzen 1820" unter maßgeblicher Regie von Frau Dr. Regina Schmidt sind beispielgebend zu nennen. Wurzener Geschichte wird geprägt von eindrucksvollen Gebäuden und ihren Bauherren, von Handwerk und Industrie, deren Unternehmer weit über die Stadtgrenzen wirkten und deren Geschichte von unserem Ehrenmitglied Richard Klinkhardt so eindrucksvoll dargestellt wurde.
Wurzener Geschichte wurde geprägt von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Dazu zählen beispielsweise der Bischof Johann von Salhausen, der Rektor und Historiker Johann Christian Schöttgen, die Dichter Lichtwer und Ringelnatz,
der "sächsische Fontane" Prof. Dr. Otto Eduard Schmidt …Vieles gilt es wieder in Erinnerung zu rufen.
Unser heutiger Verein und seine Freunde fühlen sich durchaus dem damaligen Ziel der Pflege der geschichtlichen Erinnerung und dem Diskurs darüber verbunden. Das wurde im Festvortrag anlässlich des 100jährigen Gründungsjubiläums des Vereins vom stellvertretenden Vereinsvorsitzenden und Stadtchronisten Wolfgang Ebert vor über 30 Vereinsmitgliedern und Gästen eindrucksvoll herausgestellt.
"Wenn man die Geschichte nicht kennt bleibt man für immer ein Kind, das nie erwachsen wird." urteilte Cicero (103-43 v. Chr.) als Philosoph und römischer Staatsmann. Auch mit nachdenkenswerten Zitaten wird man den Diskurs pflegen. Schauen Sie doch einfach mal in die Homepage.

Dr. Jürgen Schmidt
Oberbürgermeister a.D. und
Vereinsvorsitzender

 

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Dr. Jürgen Schmidt bei der Vorstellung der Homepage des Vereins
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Wolfgang Ebert beim Festvortrag
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Die Ehrenbürger der Stadt Richard Klinkhardt und Sup. i. R. Horst Schulze verfolgen aufmerksam die Ausführungen
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Matthias Müller, Leiter des Hohburger Heimatmuseums und Manfred Müller, langjähriger Leiter der Rundblickredaktion, Carsten Gey und Dr. J. Schmidt (v.l.n.r.)
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Der Blaue Saal des Schweizergartens war das passende Ambiente für das geschichtsinteressierte Publikum
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Dr. Jürgen Schmidt leitete die Versammlung