Einladung zur Parkführung am 04. Mai

Es gibt viel zu entdecken im Wurzener Stadtpark.

Sei es das Ehrenmal für die Gefallenen des 78. Artillerieregimentes im Ersten Weltkrieg, der Mäuseturm oder die Grotte.

Vor nunmehr 145 Jahren beschloß der Verschönerungsverein unter Vorsitz des Stadtverordneten Petter Andreas Georg Juel die Anlage des Parks. Das Gelände im Norder der Stadt umfaßt heute etwa 16 Hektar. Der erste Baum wurde am 12. Oktober 1879 gepflanzt. 1888 wurde als Stiftung eines Kegelklubs aus Natursteinen der sogenannte „Mäuseturm“ errichtet.

Auch die Häuser entlang der Geschwister-Scholl-Straße erstrahlen nach und nach im einstigen Glanz. Allen voran das Doppelhaus des Wurzener Baumeisters Herrmann Riedel.

Das eine oder andere Kleinod wird sicher wieder Thema des traditionellen Parkrundganges mit Ehrenbürger Wolfgang Ebert sein.

Treffpunkt zu dieser Führung ist am Sonnabend, den 04. Mai 2024, um 10.00 Uhr am Parkeingang Geschwister- Scholl- / Kutusowstraße.

 

Der Rundgang wird ca. 1,5 Stunden dauern.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Wer möchte, kann einen Beitrag zur Sanierung der Orgel in der Wenceslaikirche spenden.

 

Wilfried Römling

Wurzener Geschichts- und Altstadtverein

   

 

 

 

Besuch des Schulmuseums der Pestalozzi-Oberschule Wurzen (5.2.24)

 

Auf Einladung des Schuldirektors Steffen Rößler weilte eine Abordnung des Vorstandes des Wurzener Geschichts- und Altstadtvereins mit Wolfgang Ebert, Ralf Richter und Wilfried Römling sowie der Leiterin des städtischen Museums Frau Dr. Kunde in der Pestalozzi-Oberschule Wurzen. Hauptgrund war ein Gemälde der Wurzener Malerin Magdalene Mahrholz-Patzschke, das sie 1926 von Dr. phil. Ernst Edmund Hoffmann in seiner Funktion als Meister vom Stuhle der Freimaurerloge „Friedrich August zum treuen Bunde“ malte. Das Bild wurde der Schule vom Urenkel des ehemaligen Schuldirektors der Knabenschule geschenkt.

In lockerer Runde plauderte Wolfgang Ebert über seine Zeit als Lehrer der Schule. Im Ehrenbuch der Schule aus DDR-Zeiten fand sich mancher auf einer der Seiten, auf denen die besten Schüler genannt wurden, wieder.

Ein Rundgang durch das ehrwürdige Haus und ein Besuch des kleinen, aber sehr sehenswerten Schulmuseums, bildeten den Abschluss dieses schönen Nachmittages.

 

Wilfried Römling

 

 

 

 

 

 

Liebe Vereinsfreunde,

 

entlang der Dresdener Straße schlägt das industrielle Herz von Wurzen. Wie an einer

Perlenschnur aufgereiht, findet man eine große Anzahl von Betrieben, die den Ruf unserer Stadt in die ganze 

Welt tragen.

Doch nicht nur Industrie ist hier zu finden. Auch an das ehemalige Theater, an Hotels, Gasthöfe und Geschäfte

wird auf der Runde rund um das ehemalige Klinkhardtsche Werksgelände erinnert werden.

 

Seien Sie herzlich eingeladen, um vom Stadtchronisten Wilfried Römling auf dieser Stadtführung

viel Wissenswertes und hoffentlich Neues zu erfahren. Bringen Sie gerne Ihre Freunde und Nachbarn mit.

 

Treffpunkt ist am Sonnabend, den 23. März 2024 um 10.00 Uhr auf dem Parkplatz

in der Victoriakurve (Dresdener Straße)

 

 

 

Viele Grüße

Wilfried

 

Denkwürdige Jubiläen in Wurzen und im Wurzener Land 2024

 

Das Jahr 2024 bietet Gelegenheit, an denkwürdige und historisch bedeutsame Ereignisse zu erinnern. Wolfgang Ebert hat eine Liste mit solchen Ereignissen zusammengestellt, die wesentlichen sollen kurz aufgeführt werden. Vor 870 Jahren, 1154, wurde der Kührener Ansiedlungsvertrag beurkundet. 15 flämische Bauernfamilien erhielten Land und stärkten die weltlichen Territorialherrschaft (Wurzener Land) und ließen die Rolle der neu gegründeten Marktsiedlung als zentralen Ort rasch wachsen. Fünfhundert Jahre später, nach langer Erholung von den Auswirkungen des 30jährigen Krieges, war Wurzen bereits ein bedeutsamer Ort. Äußeres Zeichen dafür war die Errichtung von drei Postdistanzsäulen 1724 und zehr Jahre später wurde das bekannte Posttor gebaut. Wir feiern als 300 Jahre Postsäulen in Wurzen. Der wirtschaftliche Aufschwung kam aber erst so richtig mit der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1894, also vor 130 Jahren war Beginn der zentralen Wasserversorgung für die Stadt. Bürgermeister Heinrich Alfred Mühle konnte mit vielen städtischen Honoratioren am 18. Januar1894, am Jahrestag der „glorreichen Kaiserkrönung zu Versailles“, wie es damals im Einladungstext hieß, feierlich den Wasserturm einweihen.  Die sogenannte Wassermaschine stammte von der einheimischen Firma G.A. Schütz. Zehn Jahre später trat ebenfalls ein Wurzener Unternehmen mit technischem Fortschritt hervor. Max Schiemann gründete mit Freunden die Gesellschaft für gleislose Bahnen und eröffnete ein Jahr später die Industriebahn Wurzen mit einem Oberleitungslastkraftwagen-Betrieb (damals noch Gleislose Bahn genannt). Die 3,46 Kilometer lange Strecke wurde ausschließlich im Güterverkehr zwischen Güterbahnhof und Krietschwerken betrieben. Mit wirtschaftlichem Erfolg wuchs die Bedeutung von Wurzen und 1924 erhielt sie den Status einer „kreisfreien Stadt“. Statussymbole währten nicht lange, 1994 kam es zur Gründung des Muldentalkreises und Wurzen verlor den Kreissitz. Aus dem Wasserturm wird eine Kultureinrichtung, die Musikschule soll einziehen. Eine andere Kultureinrichtung hatte kein langes Leben: 1954, vor 70 Jahren wurde die Naturbühne am Wachtelberg eingeweiht. Der Rundblick hat vielfältig darüber berichtet, im übrigen erschien diese Heimatzeitschrift  auch erstmals vor 70 Jahren, bis 1992 mit jährlich zwei Heften. 

 

Dr. Jürgen Schmidt

Wurzener Geschichts- und Altstadt-Verein